Kunst in der Sierningerstraße
Als die Galerie am 13. Oktober 1993 eröffnet wurde, war weder beabsichtigt noch abzusehen, welche Dimension das Vorhaben annehmen würde. Die wenig später eingerichtete Radierwerkstatt und die Gründung eines Verlages führten zu einem – die Galerie sehr prägenden – Ausstellungs- und Werkstätten-Betrieb.
Künstlerinnen und Künstler stellten mitunter ihre Werke in den gleichen Räumen her, in denen sie diese anschließend auch präsentierten – oftmals in einer Kohärenz verschiedener Disziplinen. Es verwoben sich Literatur und bildende Kunst ebenso wie Musik und neue Medien.
Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern zu aktuellen Themen entstanden und wurden in Büchern oder Graphikmappen dokumentiert. So entwickelte sich über die Jahre eine Gemeinschaft aus produzierenden Künstlerinnen und Künstlern sowie einem interessierten Publikum.
Nicht allein ein ökonomisierter Galeriebetrieb war und ist Programm, sondern vielmehr ein Dialog unterschiedlichster Zugangsweisen zur Kunst, die ihren Niederschlag durchaus in einer didaktischen Umsetzung finden sollen, um so einen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Steyr zu leisten.

Erich Fröschl © Privat