Die Wand – Ein Klassiker der österreichischen Literatur
Eine Frau bricht aus, um sich aus allen familiären und gesellschaftlichen Zwängen zu befreien. Es ist ein radikaler Rückzug hinter eine Wand, um dahinter ein neues, sinnvolleres Leben zu erfinden. Jenseits dieser Wand sind Mensch und Tier im Tod erstarrt.
Die namenlose Frau befindet sich über Nacht in einer menschlichen Ursituation, sie ist mit einem Hund, einer Katze und einer trächtigen Kuh auf die Grundbedürfnisse des Lebens reduziert, muss ohne Vorübung Bäuerin, Jägerin und Viehzüchterin werden. Sie befreit sich von den Klischees äußerlicher Weiblichkeit, ist endlich nur Mensch, ein selbstbestimmtes Wesen.
Die eigentliche Wand liegt wohl in Marlen Haushofer selbst, wenn sie sagt: „Jene Wand, die ich meine, ist eigentlich ein seelischer Zustand, der nach außen hin plötzlich sichtbar wird.“
Gespräch mit Hauptdarstellerin Martina Gedeck und Regisseur Julian Pölsler
Im Gespräch zwischen der Hauptdarstellerin Martina Gedeck und dem Filmregisseur Julian Pölsler, das von der Steyrer Germanistin Marlen Krisper moderiert wird, geht es unter anderem um Herausforderungen dieser Literaturverfilmung und persönliche Momente.
Eine Veranstaltung des Marlen Haushofer Literaturforums in Kooperation mit dem Citykino und dem Musikfestival Steyr.
MO 3. August 2020, 21 Uhr
Eintritt: EUR 17,–
Vorverkauf (Citykino) 15,–
Bei Schlechtwetter im Stadttheater, Entscheidung fällt um 18 Uhr, Info unter www.kino-steyr.at. Vorverkaufskarten haben Vorrang und einen gesicherten Platz, sollte Indoor gespielt werden. Bei Regen oder Wind während der Filmvorführung wird kein Eintritt zurückerstattet, sobald 50 % des Filmes gezeigt wurden.