„Steyr – wo alljährlich so gerne weile“
Der geniale Komponist, Symphoniker und Organist Anton Bruckner war ein großer Freund von Steyr. Musik, Kultur und die besondere Chrismann-Orgel in der Stadtpfarrkirche lockten ihn in jungen Jahren in die Eisenstadt und begründeten seine lebenslange Liebe für sie. Besonders seine Sommerurlaube verbrachte er hier gern und genoss die Inspiration am Zusammenfluss von Enns und Steyr.
Um Bruckner den Steyrer*innen näher zu bringen, ließ die Stadt Steyr im vergangenen Jahr einen Kurzfilm über den bekannten Künstler drehen. Der Film ist seit kurzem hier online verfügbar. Auf den beiden neuen Hörbänken bei der Stadtpfarrkirche führt außerdem ein QR-Code zu der Dokumentation.

Zwei Hörbänke verzaubern seit Dezember mit Werken von Anton Bruckner.
Du willst noch mehr über Anton Bruckner wissen? Wir haben hier zehn spannende Fakten über ihn zusammengetragen, die du bestimmt noch nicht wusstest:
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Wegen seiner Verbundenheit zur katholischen Kirche wird Anton Bruckner auch „Musikant Gottes“ genannt.
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Der Komponist war ganz schön trinkfest und genoss an einem Abend bis zu 17 Seidln, wie eine Wirtshausrechnung belegt.
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Der Friseur und Mundartdichter Sepp Stöger sammelte Bruckners Haare in der Hoffnung später damit Geld zu verdienen. Bruckner, der ihn augenzwinkernd seinen „Hoffriseur“ nannte, sagte dazu: „Sö san a Schlaucherl! Aber recht ham S‘, vielleicht gibt Ihna später amal so a Narr hundert Gulden dafür!“
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Bruckner fühlte sich in Steyr so wohl, dass er in seinem Testament verfügte, hier begraben werden zu wollen, sollte das unter der Stiftsorgel in St. Florian nicht möglich sein.
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Die Kochkünste von Josefine Amtmann, der Frau seines engen Freundes Franz Xaver Bayer, lobte Bruckner so sehr, dass er deshalb mit der Pfarrersköchin und Schwester des Pfarrers der Stadtpfarrkirche in einen Konflikt geriet.
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Besonders gern besuchte Bruckner den Bürstenbinder Josef Mayr am Wehrgraben, dessen drei Töchter im Kirchenchor sangen. Johann, die älteste, war Solistin und wurde von ihm „meine Primadonna“ genannt.
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Nach dem frühen Tod seines Vaters 1837 wurde Bruckner von seiner Mutter als Sängerknabe ins Stift Sankt Florian geschickt.
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Zu seinen Freunden zählten auch die Gräfin Anna Lamberg und der Industrielle Josef Werndl.
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Anton Bruckners Mutter, Theresia Helm, wurde 1801 in Neuzeug geboren.
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In seiner Kindheit war Bruckner oft bei seiner Tante in Wolfern, da zu Hause viel Not herrschte und seine 13 Geschwister viel Arbeit machten.